Opel Ascona 400 – von einem der auszog, die „Monte“ zu gewinnen

Opel Ascona 400

Ab August 1979[2] gab es anlässlich der Rallye-Erfolge von Opel eine besondere Sportausführung. Die zur Homologation notwendige Stückzahl floss in den Namen ein: Ascona 400. Mit dem Typ gewann Walter Röhrl 1982 die Rallye-Weltmeisterschaft. Der Wagen hatte ein Getrag-Fünfganggetriebe; die hintere Zentralgelenkachse wurde durch die im Rekord bzw. Commodore verwendete Starrachse mit vier paarweise gleich langen Längslenkern und Panhardstab ersetzt. Es gab mehrere Tuning-Kits in verschiedenen Leistungsstufen, genannt Phase I bis III. Die Basismotorisierung bildete ein 106 kW (144 PS) starker 2,4-Liter-Vierventiler mit Querstrom-Zylinderkopf. Auch das Fahrwerk wurde beim Ascona 400 überarbeitet.

Der Ascona 400 wurde von 1979 bis 1981 in einer Gesamtstückzahl von 268 Fahrzeugen gebaut.

Im ersten Jahr 83, im zweiten 68 und im dritten 117 Fahrzeuge

 

Anstelle des Ascona A Rallye, der Walter Röhrl und seinen Co-Piloten Jochen Berger endgültig zum internationalen Durchbruch verholfen hatte, tritt 1976 der Kadett C GT/E, mit dem Walter Röhrl nicht „warm“ wird. Oft fällt der Kadett aus, nur bei der „Monte“ nicht, als Röhrl mit einem in allen Belangen unterlegenen Auto Vierter hinter drei Lancia Stratos wird. Ja, richtig gelesen, Lancia Stratos, jener kompromisslose Faustkeil, der von Anfang an für den Rallye-Sport konzipiert worden war und die Rallye-Weltmeisterschaften 1974, 1975 und 1976 für sich entschied.

Walter Röhrl wechselt 1977 zu Fiat, während die Opel Vorstandsetage dem Projekt „Ascona 400“ ihren Segen erteilt: auf Basis des 1975 präsentierten Ascona B entsteht ein auch äußerlich attraktives Sportgerät, das seine wahre Finesse jedoch unter dem Blech- und Kunststoff-Kleid trägt: ein 2,4-Liter-Reihenvierzylinder-Motor mit einem 16V-Querstromkopf von Cosworth, der z.B. mit Weber-Vergaser-Beatmung vom Typ 48 DCOE bereits rund 250 muntere Pferdestärken auf die Kurbelwelle bringt. Warum die Modellbezeichnung „400“? Weil die damalige Rallye-Gruppe 4 vierhundert produzierte Einheiten für die erfolgreiche Homologation vorsah. Die Weltpremiere (und gleichzeitige „Feuertaufe“) des Ascona 400 fand, wie sollte es anders sein, bei der Rallye Monte Carlo 1980 statt, und schon dieses erste Debut machte deutlich, wie hoch die Opel Rallye-Profis um Sportchef Tony Fall und Chef-Ingenieur Erich Koch die Messlatte gelegt hatten: der Schwede Anders Kulläng belegt den vierten Platz, „Jochi“ Kleint wird Achter.

Es sollte der Beginn einer wunderbaren Erfolgsserie werden, die nicht nur den Ascona 400 endgültig zum „Über-Opel“ machte, sondern auch der Marke Opel zu einem enormen Image-Gewinn in Sachen sportliche Fahrzeuge verhalf.